Umverpackung

Umverpackung: Definition, Vorteile, Beispiele und rechtliche Grundlagen. Erfahren Sie alles über nachhaltige und funktionale Umverpackungen in der Praxis.

Umverpackung - Verschiedene Produkte in einer eleganten Umverpackung

Umverpackung bezeichnet eine zusätzliche Verpackung, die eine oder mehrere bereits verpackte Produkte umschließt. Sie schützt, bündelt, präsentiert oder kennzeichnet Produkte und spielt eine zentrale Rolle in Handel, Logistik und Marketing.

Was ist eine Umverpackung?

Die Umverpackung ist in der Verpackungsindustrie ein zentrales Bindeglied zwischen Produkt und Endkunde. Sie unterscheidet sich von der Primärverpackung, die direkt mit dem Produkt in Kontakt steht, und von der Transportverpackung, die größere Versandmengen schützt. Die Umverpackung fasst Einzelverpackungen zu einer Verkaufseinheit zusammen – zum Beispiel als Karton für mehrere Getränkeflaschen, bedruckte Faltschachtel für Zahnpasta-Tuben oder Geschenkverpackung für Kosmetiksets.

Funktionen und Vorteile von Umverpackungen

  • Schutz: Die Umverpackung schützt die Produkte zusätzlich vor Licht, Feuchtigkeit, Schmutz oder mechanischen Belastungen beim Transport und im Regal.

  • Bündelung: Sie fasst mehrere Einzelprodukte zu einer handlichen Einheit zusammen, wie etwa Joghurtbecher im Tray oder Getränkedosen im Multipack.

  • Marketing: Durch die Gestaltung und Bedruckung der Umverpackung kann das Produkt auffällig präsentiert werden. Sie bietet Werbefläche und dient als Informationsträger für gesetzliche Hinweise, Inhaltsstoffe oder Barcodes.

  • Nachhaltigkeit: Moderne Umverpackungen setzen zunehmend auf recyclingfähige Materialien oder Monomaterialien. Der Trend geht zu ressourcenschonenden Lösungen, die dennoch Stabilität und ansprechende Optik bieten.

Historische Entwicklung der Umverpackung

Mit der Industrialisierung und dem wachsenden Massenmarkt entwickelte sich die Umverpackung vom reinen Schutzmittel zum wichtigen Marketinginstrument. Besonders der Aufstieg des Einzelhandels und des E-Commerce haben die Anforderungen an Umverpackungen deutlich verändert. Heute steht neben Funktionalität vor allem die Nachhaltigkeit im Fokus.

Anwendungsbereiche und Praxisbeispiele

Umverpackungen begegnen uns in vielen Branchen:

  • Lebensmittel: Multipacks für Getränke, Joghurtbecher-Trays, Sammelpacks für Süßwaren

  • Pharma: Faltschachteln um Blisterpackungen, Kombiverpackungen

  • Kosmetik: Geschenksets, Faltschachteln für Cremes

  • Technik & Elektronik: Bündelungen für Sonderaktionen oder Promotionen

Praxisbeispiel: Umverpackung für Kosmetikprodukte

Ein Kosmetikhersteller bietet drei Cremes als limitiertes Set an. Die Einzelprodukte werden in einer hochwertigen, bedruckten Karton-Umverpackung zusammengefasst. Diese schützt die Ware, dient als Werbeträger und steigert durch das attraktive Design die Kaufanreize am Point of Sale. Nach dem Gebrauch kann die Umverpackung einfach recycelt werden, was ein Pluspunkt für die Nachhaltigkeit ist.

Aktuelle Trends und nachhaltige Lösungen

Die Verpackungsindustrie setzt verstärkt auf innovative, umweltfreundliche Umverpackungen. Beispiele sind recycelte Kartonagen, FSC-zertifiziertes Papier oder biologisch abbaubare Materialien. Auch der Verzicht auf unnötige Verpackungsschichten gewinnt an Bedeutung, um Ressourcen zu sparen und die Abfallmenge zu reduzieren.

 

Umverpackung - Design Idee für eine Seife

Interessante externe Informationen

Die rechtlichen Anforderungen an Umverpackungen sind in der EU-Verpackungsrichtlinie (94/62/EG) sowie im deutschen Verpackungsgesetz (VerpackG) geregelt. Beide Regelwerke definieren, wie Umverpackungen gestaltet, gekennzeichnet und umweltgerecht entsorgt werden sollten. Wer sich vertiefend mit den gesetzlichen Vorgaben beschäftigen möchte, findet dort alle Details und aktuelle Informationen.

Expertentipp

Setzen Sie bei der Entwicklung von Umverpackungen nicht nur auf ein ansprechendes Design, sondern achten Sie auch auf Nachhaltigkeit und Funktionalität. Eine optimal gestaltete Umverpackung kann Kosten sparen, das Markenimage stärken und Logistikprozesse vereinfachen.

FAQ zum Thema Umverpackung

Die Primärverpackung steht im direkten Kontakt mit dem Produkt, während die Umverpackung eine oder mehrere Primärverpackungen zusätzlich umschließt.

Viele Umverpackungen bestehen heute aus recyclingfähigen Materialien wie Karton oder Monomaterial-Kunststoffen.

Immer dann, wenn mehrere Produkte gebündelt, geschützt oder besonders präsentiert werden sollen.

Ja, die EU-Verpackungsrichtlinie und das Verpackungsgesetz definieren und regeln die Anforderungen an Umverpackungen.

Sie schafft Aufmerksamkeit, ermöglicht Produktinformationen und steigert die Kaufbereitschaft durch Design und Werbebotschaften.

Sie möchten nachhaltige und innovative Umverpackungslösungen für Ihre Produkte? Lassen Sie sich individuell von unseren Verpackungsexperten beraten

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